Spindellager

Spindellager

Spindellager sind spezielle Schrägkugellager in höherer Fertigungsgenauigkeit. Anwendungen finden sich häufig bei der Lagerung von Werkzeugmaschinenspindeln. Daher der Name: Spindellager. Üblich sind Druckwinkel von 15° und 25°. Einige Hersteller verwenden auch einen abweichenden Druckwinkel von 21°. Auf Grund der engen Fertigungstoleranzen lassen sich spielfreie Betriebszustände realisieren. Dazu werden die Spindellager in unterschiedlichen Vorspannklassen gefertigt. Im eingebauten Zustand sind sie dann spielfrei vorgespannt (leicht, mittel, stark).

Je höher die Vorspannung ist, umso höher ist auch die Steifigkeit der Lagerung. Spindellager mit kleinem Druckwinkel eignen sich für größere Drehzahlen. Spindellager mit größerem Druckwinkel eignen sich für höhere Axiallasten. Durch kleinere Wälzkörper und Einsatz moderner Werkstoffe (z.B. Keramik) lassen sich die Drehzahlgrenzen weiter erhöhen, zu Lasten der Belastbarkeit (Hybridlager).

Einsatzumgebungen der Spindellager

Spindellager werden häufig in Umgebungen eingesetzt, bei denen es zu keiner zusätzlichen Erwärmung (Gefahr der Wärmedehnung) kommen darf. Üblicherweise verwendet man hier Hybridlager. Moderne Spindellagerkonstruktionen ermöglichen auch Fettschmierung (wartungsfrei). Dabei lassen sich Drehzahlkennwerte (mittlerer Lagerdurchmesser x Drehzahl) von über einer Million erzielen. Das gesamte Leistungsspektrum der Spindellager lässt sich nur dann nutzen, wenn die Bearbeitungsgüte der Umbauteile in der entsprechenden Fertigungstoleranz erfolgt.