Schrägkugellager

Der Begriff Schrägkugellager umfasst spezielle Kugellager. Analog zum Radialrillenkugellager werden die Kugeln durch tief geformte Rillen in Innen- und Außenring bei enger Schmiegung, geführt. Der Rollwiderstand ist wiederum durch die verhältnismäßig kleinen Berührungsflächen zwischen Kugel und Laufbahn (Punktkontakt) sehr gering. Der sogenannte Käfig verhindert Berührungen der Kugeln und erlaubt somit eine reibungsarme Kraftübertragung von beweglichen Maschinenteilen.

Unterschied von Schrägkugellager zu Rillenkugellager

Der Unterschied zum Rillenkugellager besteht darin, dass der Lagerquerschnitt unsymmetrisch gestaltet ist. Schrägkugellager sollen Kräfte aufnehmen können, deren Wirkungslinie nicht exakt senkrecht zur Achse verlaufen, sondern schräg in einem bestimmten Winkel zur senkrechten Achse (Druckwinkel). Dazu ist im Bereich der Wirkungslinie (Druckwinkel) die Schulter stärker um die Kugel herum (Kontaktzone) ausgebildet. Schräg wirkende Lasten können so besser aufgenommen werden. Zerlegt man schräg wirkende Lasten in ihre radialen und axialen Kraftanteile, so können Schrägkugellager – konstruktionsbedingt – nur in einer Richtung axiale Lasten aufnehmen.

Die gegenüberliegende Lagerschulter ist im Sinne einer einfachen Montage deutlich schwächer ausgebildet. Daher ist bei der Montage auf die richtige Einbaulage zu achten. Üblich sind Druckwinkel von 15°, 25° und 40°. Je größer der Druckwinkel, desto höher ist die axiale Belastbarkeit. Gleichzeitig reduziert sich mit steigendem Druckwinkel die maximale Drehzahlgrenze. In der Praxis werden Schrägkugellager häufig als Lagerpaar eingesetzt. Dadurch können axiale Lasten in beiden Richtungen aufgenommen werden. Je nach Verlauf der Kraftwirkungslinien spricht der Fachmann von O- oder X- Anordnung. Werden zwei Lager mit identischer Ausrichtung der Druckwinkel hintereinander geschaltet, spricht man von Tandem-Anordnung. Moderne Schrägkugellager sind in der Regel mit geeignetem Wälzlagerfett befüllt und damit für viele Anwendungen wartungsfrei. Der Aufwand zur Abdichtung und Ölversorgung entfällt. Allerdings kann mit Fettschmierung keine Wärme aus dem Lagerinnern abgeführt werden.

Man unterscheidet, je nach Anzahl der Kugelreihen, ein- oder mehrreihige Schrägkugellager. Zusätzlich unterteilen sich die Schrägkugellager nach Ausführung der Laufbahngüte und Fertigungstoleranzen in Schrägkugellager (normale Ausführung) und Spindellager (hochgenaue Ausführung). Zur Aufnahme von Axiallasten in beide Richtungen wurden Vierpunktlager entwickelt. Dabei ist entweder der Außenring (Q-Reihe) oder der Innenring (QJ-Reihe) geteilt.


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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)80
  • D (mm)140
  • B (mm)44,4
  • Gewicht in kg2,64
3217
Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)85
  • D (mm)150
  • B (mm)49,2
  • Gewicht in kg3,39
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)90
  • D (mm)160
  • B (mm)52,4
  • Gewicht in kg4,14
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)95
  • D (mm)170
  • B (mm)55,6
  • Gewicht in kg5
3220
Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)100
  • D (mm)180
  • B (mm)60,3
  • Gewicht in kg6,1
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)105
  • D (mm)190
  • B (mm)65,1
  • Gewicht in kg7,37
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)110
  • D (mm)200
  • B (mm)69,8
  • Gewicht in kg8,8
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)15
  • D (mm)42
  • B (mm)19
  • Gewicht in kg0,132
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Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)17
  • D (mm)47
  • B (mm)22,2
  • Gewicht in kg0,192
3304
Zweireihiges Schrägkugellager
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  • d (mm)20
  • D (mm)52
  • B (mm)22,2
  • Gewicht in kg0,23